Schaf - Harmonie

Der Konflikt-Modus wirkt auf unser Denken, Fühlen, Wahrnehmen, Handeln und so zeigt sich das bei dem Konflikt-Schaf:

Im Reich der Konflikte steht das harmonisierende Schaf als Hüter des Friedens und der Ausgeglichenheit. Mitten im Sturm der Auseinandersetzungen reicht es eine Tasse Kakao und nutzt freundliche Gesten als Werkzeug des Friedens.

FÜHLEN
Das harmonisierende Schaf erfährt im Konflikt eine Vielzahl von Emotionen. Es mag ängstlich und besorgt erscheinen, während es auch Furcht vor den möglichen Konsequenzen empfindet. Doch tief in seinem Herzen liegt die größte Sorge um die Zerrüttung von Beziehungen und die Möglichkeit eines dauerhaften Schadens. Diese Gedanken und Gefühle können dazu führen, dass sich das Schaf unbehaglich, verlegen, hoffnungslos, überfordert und beschämt fühlt. Es empfindet eine tiefe Verantwortung dafür, dass Harmonie und Ausgewogenheit wiederhergestellt werden, was zu einem starken inneren Konflikt führen kann.

WAHRNEHMEN
Im Konflikt erlebt das harmonisierende Schaf eine Vielzahl körperlicher Empfindungen, die sich in seinem Wahrnehmungsspektrum widerspiegeln. Es fühlt einen Herzschmerz, der sich wie ein schwerer Druck in seiner Brust anfühlt, ähnlich einem Stein, der auf seinem Herzen lastet. Dieses Gefühl des Drucks kann sich auch wie ein stechender Schmerz äußern, der durch seine Brust zieht. Der Konflikt kann das Schaf mit einem unangenehmen Gefühl des Drucks auf der Brust belasten, was seine Fähigkeit beeinträchtigen kann, klar zu denken und angemessen zu handeln.

DENKEN
Im Konflikt kann das harmonisierende Schaf eine Reihe von Gedanken und Selbstzweifeln haben. Es könnte sich selbst für falsch halten, auch wenn es flexibel und anpassungsfähig ist. Es tendiert dazu, die Bedürfnisse anderer über seine eigenen zu stellen, was dazu führen kann, dass es sich fragt, warum es nicht in der Lage war, die Situation zu beruhigen oder zu verändern. Es zweifelt möglicherweise an seinen eigenen Fähigkeiten, den Konflikt zu lösen, und fragt sich, was es falsch gemacht hat, obwohl es sich bemüht hat, Frieden zu schaffen.

SCHATTEN
Die Schattenseiten dieses Tieres sind so verflochten wie ein Strickmuster im Tornado. Die Harmonie-Priorisierung könnte es passiv wirken lassen, denn das Schaf strebt danach, allen ein gemütliches Plätzchen zu bieten und vergisst dabei manchmal, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Außerdem kann es so gestresst von der Konflikt-Dynamik sein, dass es sich selbst zerfleischt und die Schuld bei sich suchen kann.

HANDELN
Das harmonisierende Schaf zeigt im Konflikt Verhalten, das auf das Herstellen von Harmonie und Frieden abzielt. Es verwendet liebevolle Gesten und freundliches Verhalten, um Spannungen zu reduzieren und eine positive Atmosphäre zu schaffen. Das Schaf strebt danach, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln und sie dazu zu bringen, sich gegenseitig zu verstehen und zu respektieren. Sein Handeln ist von Mitgefühl und dem Wunsch geprägt, eine gemeinsame Basis für eine friedliche Lösung zu finden.

SOMATISCHE ÜBUNG ZUR REGULATION
Im Konflikt kann dem Schaf die somatische Übung  "Hand auf’s Herz“ helfen - eine Übung, bei der es eine Hand auf sein Herz legt und in sich hineinspürt. "Was will ich? Was brauche ich?" Diese einfache Geste ermöglicht es dem Schaf, eine tiefere Verbindung zu den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen herzustellen.

POTENZIAL
Das Potenzial des harmonisierenden Schafes im Konflikt liegt in seiner Demut und feinen Wahrnehmung des sozialen Gefüges. Es versteht, dass Konflikte oft von beiden Seiten entstehen und betrachtet daher nicht nur die Handlungen anderer, sondern auch seine eigenen Beiträge zum Konflikt. Diese Selbstreflexion ermöglicht es dem Schaf, Verantwortung zu übernehmen und aktiv an der Lösung des Konflikts mitzuwirken. Indem es sich seiner eigenen Rolle bewusst wird, kann es andere dazu inspirieren, ebenfalls aus der Defensive zu kommen und ihre eigenen Fehler einzugestehen. Diese Offenheit und Ehrlichkeit sind der erste Schritt zur Versöhnung und zum Aufbau einer harmonischen Beziehung.

SELBSTREFLEXION
Für die nächste Konfliktsituation gibt es eine wichtige Selbstreflexionsfrage: Was will ich in dieser Situation wirklich? Was brauche ich, damit es mir mit der Lösung dieses Konfliktes gut geht?

AUFGABE
Die Entwicklungsaufgabe des harmonisierenden Schafes im Konflikt besteht darin, aus dem Muster der Selbstzerfleischung herauszutreten und stattdessen eine konstruktive Selbstreflexion zu praktizieren. Statt sich selbst die Schuld zu geben und sich in einem endlosen Kreislauf negativer Gedanken zu verfangen, lernt das Schaf, einen Schritt zurückzutreten und den Konflikt aus einer objektiveren Perspektive zu betrachten. Es reflektiert über seine eigenen Handlungen und Emotionen im Konflikt und sucht nach Möglichkeiten, konstruktiv zur Lösung beizutragen. Diese Verschiebung von Selbstvorwürfen zu konstruktiver Selbstreflexion ermöglicht es dem Schaf, sich persönlich weiterzuentwickeln und konstruktive Wege zur Bewältigung von Konflikten zu finden.

Wenn du lernen möchtest, beharrlich für deine Bedürfnisse einzutreten, ohne dass dein weicher Pelz im Weg steht, lade ich dich ein, mit mir zu arbeiten. Lass uns gemeinsam an deinem festen Stand arbeiten, damit du dich und deine Bedürfnisse behaupten kannst. Schreib mir, und wir werden diesen Weg gemeinsam gehen!